Die Dermatologie umfasst ein weites Spektrum an Erkrankungen der unterschiedlichsten Körperregionen. Kein Wunder: Immerhin umspannt unsere Haut als Hülle unseren gesamten Körper!
So befasst sich ein Dermatologe beispielsweise mit der Jugendakne, mit Allergien, mit Hautkrebs oder Geschlechtserkrankungen. Gesicht, Lunge, Haut oder Genitalbereich zählen dann zu den betroffenen Körperregionen. Und daneben kommen noch diverse Haarerkrankungen und Formen von Haarausfall hinzu. Das alleine zeigt, dass nicht jeder Hautarzt bei jeder dermatologischen Erkrankung gleich stark spezialisiert sein kann. Doch Spezialisierung wird immer wichtiger in unserer Gesellschaft, und das schließt die Ärzteschaft mit ein.
Seit dem 1. Januar 2004 besteht in Deutschland eine gesetzliche Fortbildungspflicht für niedergelassene Fachärzte. Auch für die in Kliniken tätigen Fachärzte gilt die Fortbildungspflicht. Das System funktioniert ungefähr so:
Für den Erwerb eines Fortbildungszertifikates müssen in 3 bzw. 5 Jahren 150 bzw. 250 Fortbildungspunkte gesammelt werden, wobei 30 bzw. 50 Punkte automatisch für das Selbststudium ohne Nachweis (beispielsweise Lesen einer Fachzeitschrift) anerkannt werden. Welcher Zeitraum und welche Punktzahl für einen Arzt gelten, hängt von der zuständigen Ärztekammer ab. Diese Punkte erwerben die Ärzte durch den Besuch von Vorträgen, Kongressen, Seminaren oder ähnlichen Veranstaltungen. Welcher Hautarzt sich tatsächlich auf dem Gebiet der Haarerkrankungen fortbildet, lässt sich für uns Patienten nicht erkennen.
Sicher, Haarausfall und Haarerkrankungen sind überwiegend keine seltenen Krankheiten. Dennoch gibt es nicht allzu viele Dermatologen, die sich fundiert und regelmäßig auf diesem Gebiet fortbilden.
Auch ich bin in den Anfängen meines Haarausfalls als Patientin von einem Hautarzt zum nächsten gepilgert. Alle versuchten den Anschein der Kompetenz zu vermitteln. Doch oft sagte mein Bauchgefühl etwas anderes. Es hat einige Jahre gedauert, bis ich in die richtigen „Hände“ kam.
Heute kann ich euch diese Odyssee ersparen.
Die Adressen in der Dermatologenliste auf meiner Homepage sind nicht aus irgendeinem Telefonbuch abgeschrieben. Die meisten dort gelisteten Ärzte habe ich persönlich auf Fortbildungsveranstaltungen kennen gelernt.
Natürlich ist die Fachkompetenz eine Sache. Daneben muss auch die Chemie zwischen Arzt und Patient stimmen. Dann heißt es eben doch ausprobieren.