Kühlkappe verhindert Haarausfall bei Chemotherapie

Der zeitige Frühling führt dazu, dass man nun auch die Nachbarn wieder häufiger auf der Straße trifft.
Kürzlich traf ich eine Nachbarin wieder, die ich einige Zeit nicht gesehen hatte und wie es sich so ergibt, fragte ich natürlich: Wie geht es dir?
Wieder besser! war die Antwort. Ich hatte Brustkrebs und musste eine Chemo machen! Nachdem ich den ersten Schock über diese Nachricht überwunden hatte, kam mir sofort die Nebenwirkung Haarausfall in den Sinn.
Sind deine Haare schon wieder gewachsen, fragte ich, da meine Nachbarin von Haarlänge und Frisur her eigentlich unverändert aussah.
Und sie berichtete mir, dass bei ihr die viel gepriesene Kühlkappe zum Einsatz gekommen sei. Natürlich war ich gleich interessiert, um für euch mal einen direkten Erfahrungsbericht einzufangen. Und in der Tat, die Kühlkappe hatte eine hervorragende Wirkung gezeigt. Nur am Oberkopf seien die Haare ein wenig dünner geworden. Aber grundsätzlich hatte meine Nachbarin keinen Haarausfall gehabt und musste somit auch keine Perücke tragen.
Die Kühlung der Kopfhaut wurde vor und nach jeder Chemotherapie durchgeführt, was natürlich zu längeren Aufenthalten in der Klinik führt. Aber das nahm meine Nachbarin gerne in Kauf, um ihre Haare zu behalten.
Ein wenig unangenehm sei das Gefühl der Enge am Kopf und ein Prickeln der Kopfhaut gewesen.
Vielleicht liest ja die eine oder andere Frau diesen Artikel und kann einen Kommentar zu ihren Erfahrungen mit einer Kühlkappe hinterlassen? Ich würde mich freuen!

Ich bin wieder da!

Ungebräunt oder nur leicht – denn das ist ja schädlich für die Haut – kehre ich zurück aus meiner Sommerpause. Mit der Kreativität war das wie jedes Jahr so eine Sache! Es gibt immer wieder Leute, die sich genau diese Zeit aussuchen, um mir auf den Keks zu gehen mit Nichtigkeiten, die weder mich noch irgendjemand sonst interessieren. Aber was soll man machen? Ihr kennt das sicher, oder?! Solche Zeitgenossen und -genossinnen nehmen epidemisch zu. Virale Ansteckung vielleicht verursacht durch die sozialen Netzwerke?
Anyway… ich habe dennoch einiges zustande gebracht, wenn auch nicht alles, was ich mir vorgenommen hatte. In Kürze also die Ergebnisse.

Jetzt Online-Sofort-Hilfe bei Haarausfall

Du hast Haarausfall und bekommst keinen Termin bei einem Dermatologen in deiner Nähe?
Das geschieht leider immer öfter, denn immer weniger Dermatologen wollen sich auf Haarausfall und Alopezien spezialisieren. Das ist ein undankbares Thema für die Ärzte. Warum?
Je nach Bundesland kann ein Arzt einen bestimmten Betrag pro Patient pro Quartal abrechnen. So ist es zumindest jetzt noch. Aber Haarausfall braucht viel Zeit für Beratung und Untersuchungen in der Praxis des Arztes. Außerdem sind vor allem Frauen, die unter Haarausfall leiden, psychisch stark belastet und benötigen ebenfalls viel Zeit, die die meisten Ärzte nicht haben. Auch Ärzte müssen wirtschaftlich denken.

Für die Betroffenen ist es jedoch wichtig, umfassend über ihren Haarausfall informiert zu sein. Das hilft in den meisten Fällen gegen die unkontrollierbare Panik.Jenny Latz_Nina und Kollegin

Bei meinen Beratungsgesprächen und während der kostenlosen Beratungsstunde am Donnerstag erkläre ich seit vielen Jahren immer wieder dieselben grundlegenden Informationen. Damit ihr meine Hilfe nun 24 Stunden lang und 7 Tage in der Woche – auch an Sonn- und Feiertagen abrufen könnt, habe ich alle wichtigen Basis-Infos in einem Online-Video-Kurs zusammengefasst.

Hilf dir selbst! Ich unterstütze dich dabei!

Mit meinem Video-Kurs kannst du deinen Weg zur Lösung deines Haarproblems finden.

  • Kompliziertes einfach erklärt
  • umfassende Informationen zu allen Formen von Haarausfall
  • alle möglichen Lösungswege

 

Alopecia Areata oder Chemotherapie

In Zusammenhang mit diesem ersten Mega-Event für mehr Awareness für Menschen mit Alopecia areata stellt sich die Frage des WARUM und WOZU.

Viele der jungen Frauen, die alle Haare verloren haben, trauen sich heute mehr als zu meiner Anfangszeit. Das Gruppengefühl auf Facebook und in anderen sozialen Netzwerken macht mutig und stark, so dass immer mehr Frauen mit Areata sich dort ohne Haare zeigen und ihre Freiheit zu eigener Gestaltung ausschöpfen wollen.Areata Modenschau

Was diese jungen Frauen nervt, sind die Mitleidsblicke im Alltag. Sie wollen nicht für eine Krebspatientin gehalten werden. Diese Blicke beinhalten auch:

Eigentlich gehörst schon nicht mehr ganz zu uns, den Überlebenden. Wir wollen nicht mit unserer eigenen Endlichkeit konfrontiert werden. Aber das tust du mit deiner Glatze!“

Prozentual gesehen gibt es mehr Menschen mit Areata als mit einer Glatze aufgrund von Chemo. Dennoch ist die Wahrnehmung genau umgekehrt.

DAS WOLLEN WIR ÄNDERN!

Unsere Kahlheit schenkt uns eine Vielfältigkeit der Gestaltung unseres Aussehens, die Menschen mit Haaren nicht so uneingeschränkt zur Verfügung haben. Wir können die Frisur gleich mehrmals am Tag wechseln. Ihr nicht!frisur

Und mal ehrlich und ein wenig provokativ:
Bei mancher Frau mit Haaren möchte man auch nicht unbedingt von einer Frisur sprechen, oder?!

 

Welche Perücke bei Chemotherapie?

Für eine handgeknüpfte Perücke aus Eurohaar muss man etwa 1.500 Euro bezahlen. Einige Krankenkassen übernehmen auch bei Chemotherapie die Kosten hierfür. Aber fragen Sie vorher nach!

Wer die Summe für eine Echthaarperücke nicht ausgeben will oder kann oder wer – beispielsweise aufgrund einer Chemotherapie – nur zeitweise an Haarverlust leidet, dem bietet das große Angebot an Kunsthaarperücken eine reiche Auswahl. Verschiedenste Frisuren, in allen Farben, mit oder ohne Locken, bieten etwas für jeden Geschmack.

Kunsthaar ist strapazierfähiger, besitzt jedoch weniger Glanz und Weichheit als Echthaar.

Chemotherapie und Haarausfall

Zytostatika, die bei einer Chemotherapie gegen Krebs eingesetzt werden, sind sogenannte Zellstopper.  Sie sollen gegen die sich schnell teilenden Krebszellen wirken. Der Nachteil ist, dass auch die Zellen der Haarwurzeln sich schnell teilen. Zytostatika blockieren diesen Zellteilungsprozess. Daher kommt es zwei bis vier Wochen nach der ersten Chemo zu Haarausfall. Wie stark dieser ist oder ob die Haare nur abbrechen, das hängt ab von der Zusammensetzung der Zytostatika, von der Dosierung und natürlich auch von der individuellen körperlichen Reaktion des jeweiligen Patienten.
Auch Wimpern, Augenbrauen und Körperhaare können ausfallen. Aber es muss nicht zwingend zu Haarausfall kommen.

Tipp:
Fragen Sie Ihren Arzt, ob er vorab abschätzen kann, welche Auswirkungen die Chemotherapie auf Ihre Haare haben wird.

Insbesondere für Frauen stellt der Haarverlust oft eine große seelische Belastung dar. Diese ist in vielen Fällen stärker als die durch die Krebserkrankung selbst. Nur ganz wenige zeigen mutig ihren kahlen Kopf auch außerhalb von Wohnung oder Haus.
Die meisten Krebskliniken arbeiten mit Perückengeschäften vor Ort zusammen. Krebspatientinnen erhalten oft schon ein Beratungsangebot vor Beginn der ersten Chemo.

Tipp:
Wenn Sie sich vorab die Haare kurz schneiden lassen, ist der Schock über den Ausfall besser zu verkraften und Sie haben mehr Zeit, sich an Ihr „neues“ Spiegelbild zu gewöhnen.
Tücher, Schals, Perücken bieten gute Möglichkeiten, die Zeit der Haarlosigkeit zu überbrücken. Infos zu diesen Lösungsmöglichkeiten finden Sie auf meiner Homepage www.haircoaching.de

In der Regel ist der Haarausfall jedoch nur vorübergehend. Wenn Ihr Körper die Zytostatika abgebaut hat, können auch die Haare wieder wachsen. Oft berichten mir jedoch „ehemalige“ Chemopatientinnen, dass ihre Haare nachher anders nachwachsen. Manchmal sind sie schöner als zuvor, weicher, lockiger, grauer oder auch dünner.

Permanentes Make-up – eine gute Hilfe bei Haarausfall

Was hat Permanentes Make-up mit Haarausfall zu tun?

Bei fehlenden Augenbrauen oder Wimpern, wie es beim kreisrunden Haarausfall, aber auch ab einem gewissen Alter in den Wechseljahren auftreten kann,  ist permanentes Make up eine praktische Alternative zum täglichen Schminken.

Dabei handelt es sich nicht um eine  Tätowierung. Tätowierungen halten ein Leben lang und können nur operativ, zum Beispiel mit Laser, entfernt werden. Beim Permanenten Make-up werden mikrofeine Farbpigmente in die oberen Hautschichten eingebracht. Diese Farbpigmente verbleiben einige Jahre in der Haut und verblassen langsam mit der Zellerneuerung.

Permanentes Make-up ist eine Lösung bei folgenden Problemen:

  • zur Korrektur von Unregelmäßigkeiten
  • bei optischen Vergrößerungen der Augen oder Lippen
  • wenn frau wenig Zeit hat sich regelmäßig zu schminken, aber immer top gepflegt aussehen will/muss
  • bei häufigen Saunabesuchen oder bei Sportlerinnen
  • nach Unfällen (z. B. Verbrennungen, Narben)
  • bei Verlust der Gesichtsbehaarung nach Chemotherapie oder kreisrundem Haarausfall.“

Anbieter gibt es viele. Aber Vorsicht ist bei der Auswahl geboten.

Zunächst sollte  eine kostenlose Beratung mit eingehender Typenanalyse angeboten werden.  Die  gewünschten Partien sollten vorgezeichnet werden, um das spätere Ergebnis vorab begutachten zu können. Nachdem der passende Farbton ausgewählt wurde beginnt die Pigmentierung. Es ist wichtig, dass nur die natürlichen Konturen betont werden, damit die Pigmentierung nicht überzeichnet wirkt.

Selbstverständlich gelten strenge Hygieneanforderungen. Die Pigmentierer tragen Handschuhe und gegebenenfalls einen Mundschutz. Die verwendeten Pigmentiernadeln sind steril und zum einmaligen Gebrauch bestimmt. Der hohe technische Standard der Pigmentiergeräte und eine intensive Fachausbildung machen es möglich, dass die Farbpigmente schonungsvoll in die Haut gelangen. Die Färbung erfolgt in mehreren Schritten, so dass Sie selber entscheiden können, wann die ideale Intensität erreicht ist.

Auch bei schütterem Kopfhaar bietet Permanentes Make-up eine akzeptable Alternative zum Tragen eines Toupets oder zur Transplantation. Auch einzelne Stellen im Bart lassen sich auf diese Weise kosmetisch ergänzen.

Preislich gibt es erhebliche Unterschiede auf dem Markt. Die Kosten für die Pigmentierung eines Augenbrauenpaares bewegen sich je nach Anbieter zwischen 500 und 650 Euro. In der Regel sollte eine kostenlose Nachbehandlung enthalten sein, falls die Farben zu blass wirken. Bei psychischer Belastung und krankhaftem Haarausfall können die Kosten nach vorheriger Absprache mit der Krankenkasse und nach entsprechendem Kostenvoranschlag teilweise abgerechnet werden. Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse, ob sie die Kosten der medizinischen Pigmentierung übernimmt.

Der Beruf des Pigmentierers ist nicht geschützt. Jede Kosmetikerin kann demnach bereits nach einem Wochenend-Crashkurs Behandlungen mit Permanent Make up anbieten. Ein gutes Studio zu finden erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl.  Sie sollten vor allem gezielte Fragen stellen. Weitere Informationen finden Sie in meinem Ratgeber „Wirksame Hilfe bei Haarausfall“, Trias Verlag.